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Lesereihe: Blues in SchwarzWeiss

Samstag 22. April, 12 Uhr, Matinée-Lesung
Modupe Laja
(Literaturwissenschaftlerin)

SCHWARZ IST KEINE FARBE?

Im lyrischen Zwiegespräch mit May Ayim und Gordon Parks über die Bedeutung von Frausein und Schwarzsein. Eine Auseinandersetzung mit stereotypen Frauenbildern und Rassismus. Der Streifzug durch die afro-amerikanische und -deutsche Lyrik reflektiert eine Ästhetik, die an die spezifischen historischen Erfahrungen und Lebensrealitäten von Schwarzen Frauen und Männern in den USA und Deutschland, in Vergangenheit und Gegenwart, anknüpft.
 

Sonntag 23. April, 12 Uhr, Matinee-Lesung
Dr. Natasha A. Kelly
(Kommunikationswissenschaftlerin)

GLOBALE UN_SICHTBARKEITEN -
VON W.E.B. DU BOIS BIS MAY AYIM

Gordon Parks produzierte in seinen Fotografien Schwarze Subjektpositionen, die bis dato in den USA unsichtbar zu sein schienen. Durch seine Linse wurden erstmals (Bild-) Geschichte(n) von Schwarzen US-amerikanischen Frauen und Männern aus Schwarzer Perspektive erzählt. Seit dem frühen 19. Jahrhundert wird auch in Deutschland Schwarzes Wissen in Wort und Bild produziert, das von einer andauernden visuellen Kolonialität hierzulande zeugt. ln diesem Vortrag wird Natasha A. Kelly in Anlehnung an ihr jüngst erschienenes Werk ... Afrokultur: der Raum zwischen gestern und morgen" anhand der Biografien von W.E.B. Du Bois, Audre Lorde und May Ayim globale Un_Sichtbarkeiten ausloten und die Geschichte der afrikanischen Diaspora in Deutschland nachzeichnen.
 

Dienstag 25. April, 19 Uhr, Lesung
Lara-Sophie Milagro
(Schauspielern)

THE AFROACTORS EXPERIENCE -
VON SCHAFEN UND ANDEREN ROLLEN

Gordon Parks schaffte es, in besonders revolutionärer Weise die Lebensrealitäten von Afro-Amerikanern und Afro-Amerikanerinnen in seinen Bildern darzustellen. Die Herausstellung von Menschlichkeit und Menschsein war ein wichtiger Ansatz seiner Arbeiten im Kampf gegen die Stereotypisierung Schwarzer Menschen. Seine Bilder erzählen von einer Menschenwürde, die ihnen alltäglich im rassistischen System der Segregation versagt blieb. Inwiefern hängen stereotype Schwarze {Rollen)bilder von gesellschaftlich dominanten Einstellungen und historischen Vorbildern ab? Welche Rollenbilder stehen Schwarzen Schauspielern und Schauspielerinnen zur Verfügung?
 

Freitag 05.05., 19 Uhr, Lesung
Dr. Marion Kraft
(Literaturwissenschaftlerin)

KINDER DER BEFREIUNG: TRANSATLANTISCHE
ERFAHRUNGEN UND PERSPEKTIVEN SCHWARZER
DEUTSCHER DER NACHKRIEGSGENERATION

Die 2015 von Marion Kraft herausgegebene gleichnamige Anthologie zeigt Verflechtungen afro-amerikanischer und afro-deutscher Geschichte und beruht auf wissenschaftlichen Analysen und autobiografischen Erzählungen. Dar Band würdigt den Beitrag, den afro-amerikanische Soldaten zur Befreiung Deutschlands vom Faschismus geleistet haben. Schwarze Deutsche der Nachkriegsgeneration erzählen über ihre familiären Verbindungen zu ihrem afro-amerikanischen Erbe. Dia persönlichen Geschichten offenbaren den ungewöhnlichen Blick auf einen fast vergassenen Teil US-amerikanisch-deutscher Beziehungen und deutscher Geschichte. Aufgrund der politischen Entwicklungen gewinnt das Thema wieder an Aktualität auch im Hinblick auf die Wechselwirkung von Rassismus in Europa und in den USA.


Eine Veranstaltung im Rahmen der internationalen UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft: Anerkennung, Gerechtigkeit, Entwicklung ... Die von der UN für den Zeitraum von 2015 bis 2024 ausgerufene Dekade verfolgt das Ziel, rassistischer Diskriminierung global entgegenzuwirken und den gesellschaftlichen Beitrag von Menschen afrikanischer Herkunft zu würdigen. Es geht um die Sichtbarmachung ihrer Geschichte, wozu auch die spezifischen Erfahrungen von kollektiver Unterdrückung, Genozid und Widerstand gehören.

Konzeption der Lesereihe:
Modupe Laja, Kontakt: sekretariat@panafrikanismus.net

Projektkoordination:
Isabel Siben, Leitung und Geschäftsführung
Kunstfoyer der Versicherungskammer Kulturstiftung

Modupe Laja, Kulturelle Bildungsprojekte
Arbeitskreis Panafrikanismus e.V., ADEFRA Schwarze Frauen in Deutschland e.V.

Veranstaltungsort:
In der Ausstellung GORDON PARKS. I AM YOU
Kunstfoyer, Versicherungskammer Kulturstiftung
Maximilianstraße 53, München
 

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