The New Recherche
A Mockumentary
Ensemble Recherche
The New Recherche
A Mockumentary
31. März 2022, 20 Uhr
im Foyer der Versicherungskammer Bayern
Warngauer Str. 30, München-Giesing
Aus dem Jahr 2026 blickt das Ensemble Recherche zurück auf eine langjährige Suche nach einem geeigneten Ort für die musikalische Arbeit. Nachdem – so die erfundene Erzählung – in den 00er- und 10er-Jahren ein Umzug nach München aus moralischen Gründen abgebrochen wurde, kulminiert der Abend in der Präsentation einer ebenso fiktionalen Doku, in der Recherche-Musiker:innen gewissermaßen als Missionare oder zumindest als Artistic Community Worker in die ostdeutsche Stadt Zeitz reisen. Ein ambivalenter Gentrifizierungsakt von „West goes East“? Oder gar eine wünschenswerte Utopie?
In einer Mischung aus Konzert und Lecture-Performance verbinden sich fiktionale Erinnerungen mit neuen und alten Ensemblewerken. Immer wieder geht es um die Frage, was Ensemblearbeit heute sein könnte. Wie kann ein musikalisches Kollektiv wie Recherche im 21. Jahrhundert bestehen – ein Ensemble, das wie kaum ein anderes auf höchstem technischen Niveau Werke zeitgenössischer Komponist:innen interpretiert? Wodurch können Musiker:innen einen gesellschaftlich „relevanten“ Beitrag leisten?
Sara Glojnarićs rosige Mockumentary „The future will be better tomorrow“ wird ergänzt um Werke von Hannes Seidl, Charles Kwong und Gérard Grisey. Genoël von Lilienstern feiert dazu mit einem 80er-Synthesizer die Retro-Sehnsucht der Gegenwart. Oder wie schon Karl Valentin sagte: „Die Zukunft war früher auch besser.“
„The New Recherche – a Mockumentary“ ist eine kollaborative Entwicklung von Hannes Seidl, Sara Glojnarić, Charles Kwong und dem Ensemble Recherche für Ensemble, vier Sprecher:innen und Live-Kameras. Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung und der Ernst von Siemens-Musikstiftung.
Ensemble Recherche
Phoebe Bognár, Flöte (Gast)
Eduardo Olloqui, Oboe
Shizuyo Oka, Klarinette
Klaus Steffes-Holländer, Klavier
Christian Dierstein, Schlagzeug
Melise Mellinger, Violine
Åsa Åkerberg, Cello
Clemens K. Thomas, Konzeption