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26.10.2023, 20:00 Uhr

Aello

Claire Chase · Nacho de Paz · Münchener Kammerorchester

  • © Astrid Ackermann
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Aello

Claire Chase · Nacho de Paz · Münchener Kammerorchester

Claire Chase und das Münchener Kammerorchester unter Nacho de Paz spielen Bach, Neuwirth, Romitelli und Vivier

26. Oktober 2023, 20.00 Uhr
im Foyer der Versicherungskammer Bayern
Warngauer Str. 30, München-Giesing

Eine Soloflöte, zwei Trompeten, ein kleines Streicherensemble, ein Synthesizer sowie eine Olivetti-Schreibmaschine vom Typ Lettera 22: Dieses Instrumentarium ist aufgeboten, um Olga Neuwirths "Ballet mécanomorphe" auf die Bühne zu bringen. "Aello" - die Windsbraut - heißt das ebenso witzige wie brillante Instrumentalwerk in drei Sätzen, mit dem die Wiener Komponistin auf das Brandenburgische Konzert Nr. 4 von Johann Sebastian Bach antwortet.

Im Rahmen des "Brandenburg Project" des Swedish Chamber Orchestra erhielten sechs Komponist:innen den Auftrag, moderne Gegenstücke zum 300 Jahre zuvor am Köthener Hof entstandenen berühmtesten Sixpack der barocken Konzertliteratur zu schreiben. Zusammen mit diesem wurden die neuen Werke 2018 bei den Londoner Proms aufgeführt.

Zentrales Instrument in "Aello" ist die Soloflöte, gespielt von der Amerikanerin Claire Chase. Der exorbitant schwierige Part entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Komponistin und Interpretin. Claire Chase ist nicht nur eine der ungewöhnlichsten Bläsersolist:innen unserer Zeit – konsequenter als alle anderen fördert und ermöglicht sie das Entstehen neuer Werke.

Der spanische Dirigent Nacho de Paz, einer der führenden Interpreten des Zeitgenössischen, und das Münchener Kammerorchester umrahmen die Gegenüberstellung von Bach und Neuwirth mit zwei ikonischen Werken der neueren Literatur für Streichorchester. Beide Partituren stammen von tragisch früh verstorbenen Visionären ihrer Kunst – Einzelgängern, von denen sich die Musikwelt noch bedeutende Impulse erhofft hatte. "The Nameless City" von Fausto Romitelli (1963 – 2004) erzeugt mit extrem reduzierten Mitteln eine hypnotische Hörwirkung.

Mit lediglich 13 Ausführenden kommt Claude Vivier (1948–1983) in "Zipangu" aus, einem der kompromisslosesten Stücke des Kanadiers, in dem dessen intensive Beschäftigung mit der Kultur und Musiktradition Ostasiens ihren Widerhall findet. Sensibel und impulsiv zugleich erkundet die klingende Japan-Imagination alle denkbaren Fluktuationen zwischen Melodie, Klang und Geräusch. Mehr als vierzig Jahre nach ihrer Entstehung hat sie nichts von ihrer faszinierenden Fremdartigkeit eingebüßt.

Programm

Fausto Romitelli, The Nameless City
Johann Sebastian Bach, Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur, BWV 1049
Olga Neuwirth, Aello - ballet mécanomorphe
Claude Vivier, Zipangu

Mitwirkende

Claire Chase, Flöte
Münchener Kammerorchester
Nacho de Paz, Leitung

Veranstaltungsort

Versicherungskammer Bayern
Warngauer Str. 30
81539 München